Wie die traumatische Wucht von Krankheit manchmal zur Erstarrung von Familiensystemen führt und wie man die Interaktion wieder zu lebendiger Bewegung einladen kann.
Krankheiten wie Krebs, Schlaganfälle, ALS etc. können Familien von einem Moment auf den anderen in Angst und Schrecken versetzen und damit in eine existenzielle Krise stürzen. Reaktionen von interaktioneller Erstarrung sind häufig völlig normale Reaktionen auf die traumatische Wucht, die plötzlich oder sequentiell – dann oft über einen langen Zeitraum – auf Paare oder Eltern und Kinder einwirkt.
Wir wollen in diesem Workshop zeigen, wie sich angesichts schwerer Diagnosen und Krankheitsverläufe eine systemische Trauma-Dynamik entfaltet und wie eine trauma-orientierte systemische Beratung dazu beitragen kann, Familien wieder mit ihren Ressourcen in Verbindung zu bringen. Ziel soll sein, dass sie sich Schritt für Schritt aus der Erstarrung befreien, um mit den krankheitsbedingten Belastungen angemessen umgehen zu können. Der ungebetene Gast Krankheit soll einen von den Betroffenen definierten Platz im Haus der Familie bekommen.
• Susanne Altmeyer
• Alexander Korittko
Seit vielen Jahren unterstützen wir – ein Netz von systemischen Fachkräften – Klienten im laufenden Therapieprozess mit System- oder Familienaufstellung. Wir reflektieren danach die Aufstellung und ihre Wirkung im weiteren Therapieprozess. Dadurch setzen wir uns fachlich und philosophisch mit der Wirkungsweise von Aufstellungen auseinander, halten den beseelten Raum und ermutigen zur Entwicklung des jeweils individuellen Stils in der Aufstellungsleitung. Wir erleben diese Arbeit als bereichernd für uns und für unsere Klienten. Und gleichzeitig machen wir die Erfahrung, dass Psychotherapie nur zögerlich Gebrauch von der Aufstellungsarbeit macht
Im Workshop werden wir mit einem Input unsere Arbeitsweise vorstellen. Wir stellen Fallbeispiele vor oder eine Kollegin wird eine Live-Aufstellung mit einem ihrer Klienten leiten. Mit den Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmern können wir anschließend die Aufstellung reflektieren und beispielhaft die Einbindung in den Therapieprozess verdeutlichen.
Im Weiteren möchten wir Impulse geben, wie Aufstellungsarbeit zu heilsamen Bewegungen in Psychotherapie und im Gesundheitswesen beitragen kann.
• Ulrike Aurig-Böttcher, Maria Giesing (Dresdner Fachgruppe Aufstellung)
Wenn Führungskräfte mit einer Haltung zu Autorität auf Mitarbeitende treffen (insbesondere aus der sog. Generation Y), die Autorität neu bewerten und andere Erwartungen daran haben, entsteht eher früher als später ein Machtkampf – ein Kampf um Erfolg und Niederlage.
Führungskräfte versuchen dann meist, begleitet durch das Gefühl des ärgers oder auch der Hilflosigkeit, mehr vom Gleichen: lauter werden, aus dem Kontakt gehen, mehr Druck machen, Angst einflößen, drohen usw., um ihre Ziele durchzusetzen und (gefühlt) keine Niederlage einzustreichen.
Mitarbeitende reagieren darauf meist mit Gefühlen von ärger, Empörung, Angst sowie allen möglichen offenen und verdeckten Formen von "Widerstand", um sich ebenfalls nicht unterlegen zu fühlen.
Aus diesem intensiven Gefühls-Strudel herauszukommen, der für alle Seiten eine Niederlage werden kann, ist schwer – aber auch möglich.
Im Rahmen dieses Workshops soll, auf Basis des Konzepts der neuen Autorität von Haim Omer und Arist Schlippe, gemeinsam untersucht werden, welche Gefühle die Haltung zu Autorität in der Führung aufrechterhalten und welche Gedanken, Glaubenssätze, Normen und Werte sich in einen Entwicklungsprozess begeben sollten, um zu einer neuen (Körper-)Haltung zu Autorität in der Führung zu gelangen – mit hilfreicheren und stärkenden Gefühlen.
• Baumann-Habersack
In jedem Kind schlummern wertvolle und manchmal auch verborgene Schätze. Wie kann ich diese aufstöbern und Schüler/-innen einladen, sich mit Oups auf eine wertschätzende Entdeckungsreise nach:
... ihren individuellen Talenten ...
... gegenseitiger Achtsamkeit und Unterstützung ...
... der Freude am Lernen ...
... dem Verständnis für die ängste und Sorgen anderer ...
... einem Mehr an miteinander statt gegeneinander ...
... sich verzeihen können ...
... der Stärkung sozialer Gemeinschaft an Schulen ...
zu begeben?
Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, dann begeben Sie sich mit uns und Oups auf eine zauberhafte, farbenfrohe, gefühlvolle und einzigartige Schatzsuche.
• Franziska Benker: Dipl. Pädagogin, Mediatorin und System. Therapeutin.
• Claudia Wegener: Pädagogin M.A., Entspannungspädagogin, Erlebnispädagogin und System. Therapeutin.
Viele Menschen wünschen sich heute eine dauerhafte Beziehung, in der die Gefühle, die eine Liebesbeziehung ausmachen, lebendig bleiben. Aber wie kann das ganz konkret und praktisch auf Dauer gelingen? Wie können sich Paarbeziehungen, wenn es gut geht, entwickeln? Ein Entwicklungsmodell für Liebesbeziehungen fehlt bisher in der Psychologie. Hier wird es vorgestellt. Das Zusammenleben erscheint in einem anderen Licht, wenn wir annehmen, dass Liebesbeziehung sich entfalten und transformieren können. Die Herausforderungen des Zusammenlebens bleiben die gleichen, aber wenn es gut geht, werden Möglichkeitsräume und Gestaltungsspielräume sichtbar, die so vorher nicht oder nur undeutlich erkennbar waren. Am Ende ihrer Reise nach Panama, wo es schön sein soll, kehren der kleine Tiger und der kleine Bär wieder nach Hause zurück. Eigentlich ist alles so, wie sie es verlassen haben, der Fluss, das Haus, das Sofa. Sie glauben aber in Panama zu sein, alles wirkt so unbekannt und anders. So neu. Etwas hat sich verändert. Die Art und Weise, die Welt anzuschauen. Was hier Liebenden, Paartherapeuten und Forschern vorgeschlagen wird, ist vergleichbar.
Methode: Vortrag, Power Point.
Buch zum Workshop: Jan Bleckwedel, Entwicklungsdimensionen der Liebe, erscheint im Herbst 2014 bei Vandenhoek&Ruprecht
• Dipl.-Psych. Jan Bleckwedel
"Der Indianer kennt kein Schmerz" und "eine Prinzessin macht das nicht!" Warum werden Männer und Frauen zu dem was sie sind? Ausgehend von diesen Rollenzuschreibungen möchten wir uns einer Methodik und theoretischen Auseinandersetzung nähern, die Kinder und Jugendliche besser in die Lage versetzen kann, Rollbilder zu hinterfragen und für sich selbstbestimmt eine eigene Meinung zu bilden.
Der Workshop kann eine Einführung in die balanceorientierte Arbeit bieten und vielleicht helfen sensibler auf die eigene Identität und die der anderen zu schauen.
Buch zum Workshop: Jan Bleckwedel, Entwicklungsdimensionen der Liebe, erscheint im Herbst 2014 bei Vandenhoek&Ruprecht
• Corinna Bliedtner
• Martin Diem
Das Vorurteil, Menschen jenseits der 60 hätten kein Sexleben mehr, hält sich erstaunlich lange. Aber wir wissen heute, dass eine erfüllte Sexualität bis ins hohe Alter hinein möglich ist und als erfüllend erlebt wird. Körperliche Alterungsprozesse schränken das sexuelle Erleben weit weniger ein als oft angenommen. Die sexuelle Aktivität im Alter hängt aber stark vom Vorhandensein einer Partnerschaft ab. Die Zufriedenheit mit der Partnerschaft ist bei einer aktiven Sexualität deutlich höher. Dabei werden der Austausch persönlicher sexueller Wünsche und das Erleben von emotionaler Nähe für ältere Menschen für die sexuelle Zufriedenheit wichtiger. Auch sind die "Jungen" der Flower-Power Generation die "Alten" von heute geworden. Ihre sexuelle Offenheit setzt sich ins Alter fort. Das heisst sie suchen mit sexuellen Problemen selbstverständlicher den Weg in Beratung und Therapie.
Auf diesem Hintergrund sollen im Workshop mittels klinischer Fallbeispiele und übungen eigene Haltungen auf Seiten der Therapeuten und Therapeutinnen reflektiert und hilfreiche Interventionen vorgestellt werden.
• Dr. med. Helke Bruchhaus Steinert
Mit Hilfe dieser besonderen Form der Biografiearbeit wird das eigene Leben der Kinder und Jugendlichen in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft reflektiert miteinander verbunden.
Es wird aufgezeigt, wie das Kind oder Jugendliche auf diese Weise hinderliche und belastende Ereignisse und Gedanken in den Gesamtprozess biografischen Lebens "maßgeschneidert" einordnen können. Die oftmals schwierigen und scheren Lebenserfahrungen der jungen Menschen werden "geankert" und festgehalten, jedoch auf eine eher neue, sinnstiftende Art und Weise. Lassen Sie sich in diesem "Maßschneide-Workshop" von der Methode bewegen.
• Diana Bölke
Der Workshop zielt darauf ab, Möglichkeiten und Grenzen des systemischen Arbeitens am Familiengericht aufzuzeigen. Der familiengerichtliche Kontext stellt insofern einen besonderen Bereich dar, als dass dort im Rahmen von Sorgerechts- und Umgangsrechtsverfahren in hochkomplexen Prozessen, in denen Emotionen im Mittelpunkt stehen, mit juristischen Mitteln Klärung herbeigeführt werden soll. Da die Beteiligten (Richter, Rechtsanwälte etc.) unter Nutzung der klassischen juristischen Mittel oftmals schnell in diesen schwierigen, emotionsintensiven Verfahren an Grenzen stoßen, wird in der Praxis zunehmend auf Methoden der systemischen Arbeit zurückgegriffen, um nachhaltige Lösungen zu finden bzw. Lösungsprozesse anzubahnen. Dabei kommen nicht nur systemisch arbeitende Helferprofessionen (Verfahrensbeistände, Umgangspfleger, Gutachter) zum Einsatz, sondern sogar die Familienrichter beginnen immer häufiger damit, sich den systemischen Ideen zu öffnen und systemische Techniken anzuwenden. Im Rahmen des Workshops sollen die damit verbundenen Chancen und Möglichkeiten zum systemischen Arbeiten vorgestellt und ausprobiert, aber auch Grenzen verdeutlicht werden.
• Dr. Annika Falkner
Workshop mit übungen
Unsere Annahme: Paare haben ausgesprochene und unausgesprochene Paarverträge und diese regeln das partnerschaftliche Leben. So lange die Verträge Gültigkeit haben, gibt es eine erfüllte und schöne Partnerschaft. Partner* entwickeln sich, Lebensumstände verändern sich und Lebensphasen wechseln einander ab. Wenn der frühere Vertrag für einen der beiden Partner* nicht mehr gültig ist oder den Lebensanforderungen nicht mehr entspricht oder wenn Partner* feststellen, der alte Vertrag war ein Missverständnis, dann kommt es zu Konflikten. Im paartherapeutischen Arbeiten können frühere Verträge erkundet werden. Partner* können Verträge auf Gültigkeit prüfen und schauen, ob sie die Verträge modifizieren können oder sich auf die Suche nach neuen Verträgen machen und Neues entdecken.
• Sebastian Funke
• Kathrin Löschner
Die Realisierung und Verarbeitung einer schweren Erkrankung, die Folgen eines plötzlichen Unfalles oder die Mitteilung einer schwierigen Diagnose stellen zuweilen ein zerreißendes Spannungsfeld und einen heftigen Balanceakt für Betroffene und ihre Angehörige dar. Die Einschränkungen und Beeinträchtigungen erfordern einen fortlaufenden Prozess bei dem es auch um Trauer und Verlust von Lebensentwürfen und Möglichkeiten geht.
In diesem Zusammenhang entstehen prägende innere Bilder, Körpererinnerungen und tief greifende existenzielle Themen. Bei der Externalisierung von übermächtig erlebten Gefühlen der Trauer und des Verlustes oder der Wut, der Umsetzung von inneren Bildern in äußere Bilder und der Integration von Veränderungen des Selbsterlebens in die Biographie gilt es sinnvolle und unterstützende Möglichkeiten anzubieten.
In diesem Workshop werden für dieses weite Themenfeld der Trauer und des Verlusts bei körperlichen Einschränkungen und / oder emotionalen Beeinträchtigungen - systemisch orientierte Angebote in der Einzel-, Familien-, Paar- und Gruppenarbeit und der notwendige Einbezug von kreativen und körperorientierten Interventionen vorgestellt. Neben der praktischen Darstellung dieser Angebote wird es auch um die theoretische Begründung dieser Integration gehen – bei Wunsch können auch kurze Fallvignetten vorgestellt werden und Fragen aus den Tätigkeitsfeldern der Teilnehmenden besprochen werden
• Dr. Andrea Goll-Kopka
Drei Säulen der systemischen Arbeit im Kita-Bereich in Hannover werden inhaltlich und strukturell vorgestellt:
• die Fort- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern
• Systemische Supervision in Kita-Teams
• präventive Elternberatung vor Ort
• Günstige Rahmenbedingungen für die Arbeit werden beleuchtet
• Erfahrungsberichte aus den drei Säulen liefern ein lebendiges Bild
• Angereichert mit einer feinen Auswahl an Material- und Methoden
Ausblick und tragfähige Zukunftsperspektiven für lustvolle Begegnungen zwischen
Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, Kindern und Eltern
• Austausch & Fragen
• Constanze Gäthje
• Gabriele Schmidt
Spiele und übungen aus dem Theater und der Theaterpädagogik sind hervorragend dafür geeignet, Teams aus den verschiedenen Berufsbereichen aufzubauen und weiter zu entwickeln. Durch körperliche, kreative und sinnliche Etüden erleben sich die Gruppenmitglieder einzeln und in der Gemeinschaft einmal anders, neu und frisch und finden bisher unbekannte Zugänge zueinander, lernen neue Facetten aneinander kennen. In einfachen, von jedem machbaren Improvisationen werden konstruktive Impulse frei gesetzt, die das Miteinander lebendig und freudvoll machen und die Zusammenarbeit und das Gruppengefühl stärken. Szenische Partnerübungen trainieren die Aufmerksamkeit füreinander und die Fähigkeit, sich in andere (Rollen) hinein zu versetzen. Die Beschwingtheit, die durch das Theaterspiel entsteht, wirkt sich nachhaltig auf die alltägliche Arbeit in den Teams aus.
• Jürgen Albrecht, Schauspieler und Theaterdozent
• Wolff Henschen